Grüne Zitadelle von Magdeburg

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
Grüne Zitadelle

Die Grüne Zitadelle ist ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Gebäude in Magdeburg. Fertiggestellt wurde es im Jahr 2005. Es handelt sich dabei um das letzte Projekt, an dem Hundertwasser vor seinem Tod gearbeitet hat. Mit der Hundertwasserschule in der Lutherstadt Wittenberg hat er ein weiteres Gebäude in Sachsen-Anhalt künstlerisch gestaltet.

Das Haus befindet sich in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe des Domplatzes und des Landtags; der Bau war nicht unumstritten. Beteiligt war die im Eigentum des Bistums stehende Gero AG; die Kosten beliefen sich auf etwa 27 Millionen Euro.

Geschichte

Am Ort der heutigen Grünen Zitadelle stand bis zum Abriss 1959 die Nikolaikirche. Diese wurde nach der Profanierung 1810 als Zeughaus genutzt. In den 1970er Jahren folgte auf der nach der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg Brachfläche ein Wohnhaus im Plattenbau. Rolf Opitz, dem damaligen Vorsitzenden der Wohnungsbaugenossenschaft Stadt Magdeburg von 1954, hatte 1995 die Idee bei Hundertwasser anzufragen. Er schlug vor das Plattenbauhaus im Hundertwasser-Stil umzugestalten, was dem Künstler schon bei anderen Gebäuden gelungen war und Hundertwasser erklärte sich bereit. Auf Grund unterschiedlicher Überlegungen fiel später wegen des größeren Gestaltungsspielraums die Wahl auf einen Neubau.

Nutzung

Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Läden, ein Café und ein Restaurant. Unter anderem steht hier in der „Information in der Grünen Zitadelle“ auch das originale Baumodell. Im Gebäude befindet sich das Theater, ein ART Hotel und die Kindertagesstätte „FriedensReich“. In den oberen Etagen des Hauses befinden sich 55 Wohnungen, sowie Praxen und Büros.

Besonderheiten

Die Grüne Zitadelle umschließt zwei Innenhöfe, im größeren gibt es einen Springbrunnen.

Aus keinem der Fenster sieht man zwei Fenster mit der gleichen Form.

Der Name des Hauses hat seine Grundlage im grasbewachsen Dach. Zudem befindet sich eine große Anzahl Bäume auf, im und am Gebäude. Einige wurden auf dem Dach gepflanzt und andere wurzeln an den Außenwänden der Wohnungen. Diese „Baummieter“ befinden sich in der Obhut des jeweiligen Mieters und werden von diesem gepflegt.

Nach der Fertigstellung soll in den äußeren Zustand des Hauses möglichst nicht mehr eingegriffen werden. Durch das Wachsen der Bäume und das Verblassen der Außenfarbe wird es sich verändern und das Gefühl des Alterns eines Bauwerks vermitteln.

Die Mieter haben das Fensterrecht, sie dürfen - soweit Arm und Pinsel reichen - die Fassade um ihre Fenster gestalten.

In verschiedenen Geländern des Gebäudes sind symbolisch einige der Werkzeuge eingearbeitet, mit denen die Handwerker tatsächlich gearbeitet haben.



Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.