Gaswerk Eichwalde

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Gaswerk Eichwalde

Seit 1899 führte die Gemeinde Eichwalde verschiedene Verhandlungen, um in Eichwalde ein Gaswerk zu errichten. Ein erster Vertrag war bereits schon 1899 mit der Firma Franke aus Bremen unterzeichnet, wurde aber im gleichen Jahr wieder für Nichtig erklärt. Es folgten Verhandlungen im Gemeindeverband Schmöckwitz – Eichwalde – Zeuthen zum Bau einer gemeinsamen Beleuchtungsanlage. Auch diese Bestrebungen scheiterten, da Zeuthen 1904 beschloss ein eigenes Gaswerk zu errichten. Auch zu einem Anschluss von Eichwalde an das Gaswerk Zeuthen, dass nur etwa 300 m von der Ortsgrenze Eichwalde entfernt errichtet wurde, fand man keine Übereinstimmung.

Nach mehreren Einsprüchen wurde 1907 der Beschluss zur Errichtung eines eigenen Gaswerkes in Eichwalde gefasst und am 22. Juni 1907 der Vertrag zum Bau unterschrieben. Geplant, aber dann nicht ausgeführt, war die Mitversorgung von Schmöckwitz und den dort geplanten neuen Siedlungen. Sie waren geplant im Gebiet zwischen Godbersenstraße – Grenzstraße – Adlergestell, das bereits parzelliert war.

Die Kosten für das 1908 errichtete Gaswerk wurden mit 125.470,00 Mark veranschlagt, betrugen aber nach Fertigstellung, einschließlich Beamtenwohnhaus, 217.500,00 Mark. Als Bauplatz hatte man ein Grundstück an der südlichen Gemarkungsgrenze ausgewählt. Das Grundstück hatte eine Größe von 3627 m², umfasst die Grundstücke Nr. 43/44 der heutigen A.-Bebel-Allee, die sich bis zum Plumpengaben durchzogen. Neben dem Gasbetrieb lagerten auf diesem Gelände die Kohle und die Abfallasche und es befand sich der Gasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 500 m³.

Der Betreib des Gaswerkes wurde 1918 wegen Unrentabilität eingestellt.

Das Grundstück mit allen Aufbauten wurde an den Tischlermeister Rotschäfer verkauft, der später weitere Grundstücke zwischen Plumpengraben, Friedenstraße und heutige A.-Bebel-Allee erwarb. Dieses Gebiet war seit der Gründung des Ortes als Kleingewerbegebiet ausgewiesen.

Seit 1918 bezog die Gemeinde das Gas aus Berlin, da inzwischen die technische Entwicklung ein längeres Leitungsnetz diese Gaslieferungen zuließen. Der Hauptzweck der Gasnutzung war die Betreibung der 120 Straßenleuchten. Schrittweise wurden an den ausgewiesenen Trassen (16 km) auch Haushalte an das Gasnetz angeschlossen. Auch in den Haushalten diente das Gas in erster Linie für Beleuchtungszwecke und wurde erst mit der weiteren technischen Entwicklung zu Koch genutzt.- und Heizzwecken

Quellen