Frankfurter Fußball-Club Britannia

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Der Verein wurde am 15. Mai 1904 unter dem Namen Frankfurter FC Britannia gegründet. Zu diesem Zeitpunkt waren in der Stadt bereits mehrere Fußballvereine entstanden, auch im Gallus gab es mit dem Frankfurter FC 1902 eine Mannschaft, die die noch junge Sportart ausübte. Der FC Britannia erwies sich aber als außerordentlich spielstark, verdrängte den FFC 1902, der bald darauf mit einem Vorläuferverein des späteren Rot-Weiss Frankfurt fusionierte, als stärkste Kraft im Stadtteil und spielte bereits drei Jahre nach seiner Gründung, ab 1907, in der obersten Spielklasse. In der Nordkreisliga des süddeutschen Fußballverbandes nahm der FC Britannia zwar keine Spitzenpositionen ein, konnte aber im Feld der großen Vereine aus Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Hanau lange mithalten. Erst nach der Saison 1911/12, als die Zahl der Mannschaften in der Nordkreisliga auf acht reduziert wurde, musste man sich aus der Erstklassigkeit verabschieden.

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war der Name „Britannia“ nicht mehr zeitgemäß, und der Verein benannte sich, nachdem er noch am 9. Februar 1919 im Pokalendspiel des Nordkreises unter dem alten Namen angetreten war, auf Druck der öffentlichen Meinung im Frühjahr 1919 in Frankfurter Fußballverein Sportfreunde 1904 um. Durch die Neuordnung der Spielklassen wurde die Mannschaft nunmehr wieder in die oberste Liga eingeteilt. In der Abschlusstabelle der Kreisliga Nordmain, die ungefähr den Raum Frankfurt/Friedberg/Hanau umfasste, belegte der Verein nach der Saison 1919/20 den vierten Platz hinter dem Frankfurter FV (Vorläufer der Eintracht), dem FSV Frankfurt und dem VfR 01 (Vorläufer von Rot-Weiss). Die Ligen wurden in den darauffolgenden Jahren immer wieder umgestaltet, und aufgrund dessen fand sich der FFV Sportfreunde schon 1923 erneut in der Zweitklassigkeit wieder. In den 1920er Jahren entstand der Spitzname „Speuzer“ für die Mitglieder des Vereins, der noch heute gebräuchlich ist. Er stammt wohl von einem Wirt des Vereinsheims, der den Spielern nach Siegen zwar gerne eine Lokalrunde spendierte, aber zugleich anmahnte: „Awwer speuzt mer net widder das Lokal voll.“

Bis zum Zweiten Weltkrieg gelang aber noch einmal die Rückkehr in die oberste Spielklasse und der Verein hätte nach der Saison 1932/33 der Bezirksliga Main-Hessen mit einem 8. Platz auch die Klasse gehalten, wenn nicht 1933 erneut eine Reform der Fußball-Ligen angestanden wäre, denn als Drittletzter der Bezirksliga war man für die neue Gauliga Südwest nicht qualifiziert. Nach dem Krieg starteten die Sportfreunde zunächst in der zweitklassigen Landesliga Hessen, doch erneut rutschte man durch Ligareformen in die dritte bzw. vierte Spielstufe ab. Unter Trainer Karl Klug gelang zwar 1954/55 die Meisterschaft der 2. Amateurliga und der Aufstieg in 1. Amateurliga Hessen. Der FFV Sportfreunde konnte aber mit den deutlich finanzstärkeren Vereinen nicht mithalten und stieg nach nur einem Jahr wieder ab. Das Ziel „Wiederaufstieg“ wurde trotz namhafter auswärtiger Neuverpflichtungen verfehlt, und in den 1960er Jahren rutschten die „Speuzer“ allmählich in die tieferen Amateurklassen ab. In der Saison 2011/12 spielt die erste Mannschaft des FFV Sportfreunde 04 in der Frankfurter Kreisoberliga.

Im Stadtteilverein ist man seit Jahrzehnten besonders um die Nachwuchsarbeit bemüht. In den 1960er und 1970er Jahren gingen die späteren Bundesligaspieler Ernst Abbé (Eintracht, KSC) und Hans-Peter Boy (Eintracht, FSV) aus der Jugend des FFV hervor, in der jüngeren Vergangenheit sind Michael Thurk (Mainz, Eintracht, Augsburg) und Patric Klandt (FSV) bekannte Namen im Profifußball, die bei den Sportfreunden das Fußballspielen erlernten. Mit dem schon traditionellen „Speuzer Pfingstturnier“, das heute „Speuzer Cup“ heißt, werden auf dem FFV-Gelände alljährlich Jugendturniere mit einem überregionalen Teilnehmerfeld veranstaltet.



Text: Wikipedia

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