Schreibfeder

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Die Schreibfeder (auch Zeichenfeder) ist ein Schreib- und Zeichengerät. Mit der Feder wird zumeist Tinte auf Papier, Pappe, Pergament, Stoff oder andere Beschreibstoffe aufgetragen. Die Feder wird zur besseren Handhabung von einem Federhalter gehalten. Federn für unterschiedlichste Anwendungen und Zwecke werden unten erläutert und gezeigt.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken welche einen Bezug zur Schreibfeder haben.

Adlerwerke

Brause

Carl Kuhn & Co.

E. W. Leo

Serie I: Leo's Hansi Schulfeder - Pfadfinder Serie

Serie II: Hansi Schulfeder

Ferd. Ashelm

Heintze & Blanckertz

M. Erlebach Nachfolger

Soennecken

Stahlfederfabrik Hermann Müller

sonstige

Geschichte

Vogelfedern ersetzten in Europa seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. zum Schreiben auf Pergament das Schilfrohr (calamus) als Schreibgerät.[1] Dafür wurde der zugespitzte Mittelsteg einer Schwungfeder, meist von Gänsen, verwendet, der Federkiel. Er musste des Öfteren mit einem scharfen Federmesser kürzer geschnitten werden (daher heute noch die „kleine Klinge“ bei Taschenmessern). In anderen Kulturen, etwa für die hebräische und arabische Schrift, blieben dagegen Rohrfedern üblich, die z. B. aus Schilfrohr geschnitten wurden. Mit der Erfindung der Feder aus Stahl verloren Vogelfedern und Rohr an Bedeutung. Lediglich Glas wurde gelegentlich verwendet (siehe unten Glasfeder).

Die erste stählerne Schreibfeder („Aachener Stahlfeder“) erfand 1748 der Aachener Bürgermeister Johannes Janssen,[2][3] doch erst hundert Jahre später fand sie weitere Verbreitung. 1822 setzte die Massenproduktion von Stahlfedern in England ein.[4] In der englischen Stahlfederproduktion wurden „Schraubpressen benutzt, die denen ähnelten, die in der Knopfmacherei schon längere Zeit verwendet wurden. Mit diesen Stanzmaschinen konnten aus dem möglichst dünn ausgewalzten Stahlbändern massenweise Stahlfedern (von einer Schnellpresse bis zu 28.000 pro Tag) ausgeschnitten werden.“[5] In den 1830er Jahren kamen die Stahlfedern in Hamburg auf und 1842 wurden dort in den ersten Schulen die Federkiele abgeschafft.[6] Im gleichen Jahr wurde Heintze & Blanckertz als erste deutsche Schreibfederfabrik gegründet, mit ihr begann die industrielle Fertigung der Schreibfedern in Deutschland.

Eine moderne Weiterentwicklung ist der Füllfederhalter, der Feder und Federhalter mitsamt einem Tintentank (befüllbar mit einer Kolbenmechanik) oder einer Tintenpatrone zu einem gemeinsamen Gerät vereint, sodass das Eintauchen in ein Farbmittel entfällt. Das Konstruktionsprinzip der Feder selbst ist dabei dasselbe, und bei hochqualitativen Füllfederhaltern lassen sich die Federn auch auswechseln, bei anderer Ware wäre es meist möglich, ist aber kaum üblich.



Text: Wikipedia

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