Olympische Sommerspiele 1952

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Die Olympischen Sommerspiele 1952 (offiziell Spiele der XV. Olympiade genannt) fanden vom 19. Juli bis 3. August 1952 in Helsinki statt, der Hauptstadt Finnlands. Hauptwettkampfstätte war das Olympiastadion Helsinki. Für die Sowjetunion war es die erste Teilnahme. Mannschaften aus Japan und Deutschland (BRD und Saarland traten separat an, die DDR nahm nicht teil) durften erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder teilnehmen.

Helsinki hatte sich bereits für die Olympischen Sommerspiele 1940 beworben und erhielt den Zuschlag, nachdem Tokio diesen wieder zurückgegeben hatte. Bedingt durch den Angriff der Sowjetunion und den Zweiten Weltkrieg mussten die Spiele jedoch abgesagt werden.

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Selektion Helsinki

Diese erfolgte am 21. Juni 1947 bei der 40. IOC-Session in Stockholm. Andere Kandidatenstädte waren Los Angeles, Minneapolis, Detroit, Chicago, Philadelphia (alle USA) und Amsterdam (Niederlande).

Herausragende Sportler

Der Läufer Emil Zátopek aus der Tschechoslowakei stellte einen noch heute gültigen Rekord auf. Nach ihm gelang es keinem anderen, sowohl über 5000 und 10.000 Meter als auch im Marathon eine Goldmedaille bei denselben Olympischen Sommerspielen zu erringen.

Erfolgreichster Sportler war der sowjetische Kunstturner Wiktor Tschukarin mit vier Goldmedaillen und zwei Silbermedaillen.

Teilnehmer

Insgesamt nahmen 69 Nationen an den Olympischen Sommerspielen 1952 teil und damit mehr als jemals zuvor. Die Einladungen wurden sogar an 80 Nationen geschickt, wobei jedoch nur 73 Anfragen beantwortet wurden. Paraguay und Peru lehnten ab. Die Republik China sagte zunächst zu, zwei Tage vor dem Beginn wurde aber bekannt, dass das Olympische Komitee Athleten der Volksrepublik China ebenfalls zugelassen hatte. Aus Protest sagte die Republik China daraufhin zwei Tage vor Beginn ihre Teilnahme ab. Dies war der Beginn eines lange Jahre andauernden Konflikts zwischen den beiden Nationen bei Olympischen Spielen. Tatsächlich trat die Volksrepublik China erst bei den Olympischen Winterspielen 1980 wieder an.[1] Daneben sagte Haiti ebenfalls seine Teilnahme ab, beschloss jedoch, sich an der an die Spiele angeschlossenen Kunstausstellung zu beteiligen.[2]

Guatemala, Indonesien, Israel, Goldküste (Ghana), Nigeria, Thailand und Vietnam feierten ihr Debüt bei den Olympischen Sommerspielen. Ebenso trat erstmals die Sowjetunion an. Die Vorgängernation Russland hatte zuletzt an den Olympischen Sommerspielen 1912 teilgenommen. Auch erstmals durften die Niederländischen Antillen mit eigener Delegation anreisen. Auf Grund der deutschen Teilung gab es eine Sonderregelung für Deutschland. Sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch die Deutsche Demokratische Republik hatten ein eigenes Nationales Olympisches Komitee gegründet. Jedoch wurde das Nationale Olympische Komitee der DDR nicht vom IOC anerkannt. Vielmehr sollte Deutschland als eine Nation unter der Führung des Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland antreten. Dies lehnte die DDR jedoch noch ab und entsandte keine Athleten nach Helsinki.[3] Im Gegensatz zur Situation einer olympischen Delegation für ein Gesamtdeutschland wurde das unter französischer Protektion stehende Saarland bereits 1950 als selbstständige olympische Nation anerkannt und wurde vom IOC für Helsinki eingeladen. Insgesamt 36 Wettkämpfer aus dem Saarland nahmen an den Spielen teil, konnten aber keine Medaille gewinnen.[4]

Während bei den Olympischen Sommerspielen 1948 in London noch eine gesamtkoreanische Mannschaft antrat, wurde Korea diesmal ausschließlich von südkoreanischen Sportlern vertreten.


Text: Wikipedia

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