Olympiabahn Plötzensee

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Emanuel Kudela (ca. 1906)

Die Radrennbahn wurde von 1911–1945 genutzt und im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Bahn war 400 m lang und 6 m breit. Sie wurde aus den Resten der Radrennbahn Botanischer Garten errichtet und 1919 mit einem Zementbelag versehen. Der Rennfahrer Emanuel Kudela stürzte hier 1920 tödlich. Heute befindet sich an dieser Stelle die Kleingartenkolonie Olympia.

Emanuel Kudela

Emanuel Kudela (* 26. Juli 1876 in Teplitz; † 22. September 1920 in Berlin) war ein österreichischer Radrennfahrer. Er war einer der ersten Radsportler aus Böhmen, der als Berufsfahrer international erfolgreich war.

Emanuel Kudela war gelernter Kaufmann. Mit 19 Jahren begann er seine Radsportlaufbahn, zunächst auf der Straße, wechselte aber bald auf die lukrativere Bahn. 1898 wurde er böhmischer Meister im Sprint. Wegen der besseren Trainings- und Wettkampfbedingungen zog er nach Berlin.

Besonders erfolgreich war Kudela bei Tandemrennen, so etwa gemeinsam mit Paul Mündner. 1906 belegte er gemeinsam mit dem US-Amerikaner Woody Headspeth Platz zwei bei einem 24-Stunden-Rennen auf der Radrennbahn Steglitz.[1]

Bekannt war Kudela für seinen „hervorragend grossen Unternehmungsgeist“, der ihn auf Reisen zu Rennen in viele Ländern führte, darunter auch nach Südamerika und Nordafrika. Bei Rennen galt er als kluger Taktiker, aber auch als „Draufgänger“, der „im Eifer des Gefechts nicht vor einer kleinen Ellenbogenparade“ zurückschreckte. In den Jahren 1905 bis 1909 war Kudela, gemessen am Einkommen auf deutschen Bahnen, hinter Thorvald Ellegaard der erfolgreichste ausländische Sprinter, von 1907 bis 1911 war er der erfolgreichste. Er startete auch Sechstagerennen, so beim ersten in Berlin im Jahre 1909 sowie 1919, als er mit Walter Rütt gemeinsam Platz sieben belegte.[2][3]

1920 starb Emanuel Kudela nach einem Sturz bei einem Tandemrennen auf der Berliner Olympiabahn, das er mit Oscar Schwab bestritt. Er wurde auf dem Friedhof Steglitz bestattet.


Text: Wikipedia

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