Kleinflecken (Neumünster)
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Der Kleinflecken auf der unteren Schwaleinsel ist der älteste Teil der Stadt Neumünster. An dessen Südende errichtete der Missionar Vicelin im 12. Jahrhundert die erste Kirche (Vicelin-Kirche) sowie das Kloster Novum Monasterium, das Neumünster seinen Namen gab. Rund um den Kleinflecken lebten einst Hufner, Kätner und Bödner in kleinen Häusern und bewirtschafteten den kargen Boden des Lütten Bleek. Die Mitte des Platzes diente zum Exerzieren. Im Jahre 1860 wurde er zu einer idyllischen Grünanlage umgestaltet, die ebenso wie die meisten Bauernhäuser und Fabriken am Kleinflecken im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Danach diente er sowohl als Marktplatz (Wochenmarkt am Dienstag und Freitag) als auch als Großparkplatz. 2008 wurde der Kleinflecken wiederum in einen ruhigen und barrierefreien Ort umgestaltet, der bei schönem Wetter zur Entspannung und zum Ausruhen einlädt. Darüberhinaus befinden sich rund um den Platz einige kleine Geschäfte sowie an der Westseite das Kulturbüro der Stadt. Der Kleinflecken steht bei besonderen Anlässen nach wie vor als Marktplatz zur Verfügung (z. B. Stoffköste oder Flohmarkt), der regelmäßige Wochenmarkt wird heute jedoch nur noch auf dem nahegelegenen Großflecken abgehalten. Der Höhepunkt des Jahres ist das seit 1999 in Neumünster stattfindende Kulturfestival Kunstflecken im September, dessen Hauptveranstaltungsort seit 2009 die ‚Werkhalle‘ des am Kleinflecken beheimateten Museums Tuch + Technik ist. Kultursuchende werden am Kleinflecken überdies in der direkt neben dem Museum gelegenen Stadthalle fündig.
Text und Bilder (re.): Anna Pechbrenner
Quellen:
http://www.neumuenster-tourismus.de/
Stadt Neumünster (Hrsg.): Stadtpunkte. Ein Rundgang durch Neumünster (Broschüre). 6. aktualisierte Auflage. Neumünster 2014.
Dwars, Marianne: Streifzüge durch Alt-Neumünster. Neumünster 1988.
Dwars, Marianne / Fahrner, Dr. Klaus / Nagar, Bärbel (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Neumünster 2003.