K.u.k. Infanterieregiment Nr. 73

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Das k.u.k. Infanterieregiment „Albrecht von Württemberg“ Nr. 73 war von 1860 bis 1918 ein Regiment der Gemeinsamen Armee und damit Teil der Landstreitkräfte Österreich-Ungarns.

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Geschichte

Name

Das Regiment wurde am 1. Februar 1860 als k. k. Infanterieregiment Nr. 73 aufgestellt. Dazu wurde vom Infanterieregiment Nr. 35 in (Pilsen) das III. Bataillon herangezogen, es bildete das I. Bataillon. Das bisherige III. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 42 in (Komotau) wurde zum II. Bataillon des neuen Regiments, das III. Bataillon wurde aus 800 Angehörigen des Beurlaubtenstandes der Regimenter 35 und 42 aufgestellt. Als Offiziere wurden zu diesem Bataillon 46 Offiziere vom Infanterieregiment Nr. 55 versetzt. Von 1871 bis 1903 trug es den Namen k.u.k. Infanterieregiment Wilhelm bzw. ab 1898 Albrecht von Württemberg Nr. 73, 1904 bis 1913 k.u.k. Infanterieregiment Albrecht von Württemberg Nr. 73 und ab 1914[1] k.u.k. Infanterieregiment Albrecht von Württemberg Nr. 73. 1915 verloren alle Truppenkörper ihre Ehrennamen und Zusatzbezeichnungen und wurden nur noch nach der Stammnummer geführt. Somit lautet die letzte Bezeichnung k.u.k. Infanterieregiment Nr. 73.

Volkstümlich wurde es Württemberger oder Egerländer Infanterieregiment genannt.

Garnisonen

Wie in der österreichisch-ungarischen Monarchie üblich, wechselte das Regiment häufig seinen Standort.

Seit 1860 in Krakau stationiert, wechselte es 1866 nach Wien in die Alser Kaserne. Am 1. September 1871 verlegte es zusammen mit dem Infanterieregiment Nr. 42 nach Theresienstadt. Nach elfjähriger Garnisonszeit ging das Regiment am 12. September 1882 mittels Fußmarsch nach Prag ab. Dort traf es am 15. September 1882 ein und bezog die Josefskaserne als Unterkunft. Ab 30. September 1883 war das Regiment in Tirol stationiert und die Bataillone und Kompanien wurden auf verschiedene Standorte verteilt. 1890 nach Pilsen zurückgekehrt, brachte das Jahr 1894 wieder einen Garnisonswechsel nach Prag. Es traf dort am 9. September ein und wurde in der Aujezder- und Zeughauskaserne untergebracht.

Ab 1891 wurden regelmäßig Teile des Regiments in das Okkupationsgebiet in Bosnien und Herzegowina bzw. Montenegro verlegt.

Ein Bataillon war stets in Eger stationiert, das seit 1860 auch die Ergänzungsbezirksstation beheimatete. Dort wurde das Regiment im November 1918 demobilisiert und aufgelöst. Die Kaserne des Regiments in Eger steht noch und wurde bis zum Ende des Kalten Krieges von der Tschechoslowakischen Volksarmee genutzt. Sie befindet sich auf der Koordinate: ♁50° 5′ 11″ N, 12° 22′ 4″ O

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1860 wurde die Ergänzungsbezirksstation Eger mit dem Ergänzungsbezirk westliches Böhmen mit den Bezirkshauptmannschaften Asch, Eger, Plan, Tepl, Tachau, Karlsbad, Elbogen, Falkenau und Graslitz errichtet. Brüx, Komotau, Podersam und Teplitz schieden 1868, Joachimsthal, Kaaden, Kralowitz, Luditz, Saaz und Weipert schieden 1882 aus dem Ergänzungsbezirk aus.

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

1866 Teilnahme am Deutschen Krieg

29. Juni 1866: Bei der Schlacht bei Jitschin Angriff bei Wostruschno, dabei sind 27 Offiziere und 540 Mannschaften gefallen oder verwundet worden.

3. Juli 1866: Schlacht bei Königgrätz im Raum Chlum mit rund 560 gefallenen und verwundeten Regimentsangehörigen.

1914 bis 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Einsatz an der Südwest-, Ost – und Italienfront:

Serbien

August bis Dezember 1914: Vormarsch über die Drina bis nach Belgrad, dabei Feuertaufe am 12. August 1914.

Dezember 1914 bis Februar 1915: Retablierung (Ruhe) in Ungarn.

Ostfront

Februar bis Mai 1915: Einsatz in den Karpaten.

Mai bis November 1915: Große Offensive gegen Russland

Italienfront

November 1915 bis März 1916: Im Rahmen der 4. Isonzoschlacht Einsatz auf der Hochfläche von Doberdo.

März bis Juni 1916: Offensive aus Südtirol gegen Italien.

September 1916 bis Mai 1917: Stellungskämpfe am Monte Zebio in den Sieben Gemeinden.

Mai bis September 1917: Kampfeinsatz am Isonzo im Küstenland (heutiges Slowenien).

September bis Dezember 1917: Herbstoffensive gegen Italien und Teilnahme an der 12. Isonzoschlacht. Dabei Vormarsch bis zum Piave.

Dezember 1917 bis Oktober 1918: Kämpfe an der Tiroler Front in Italien auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden.

Am 14. November 1918 traf das Regiment zusammen mit seinem Egerländer Schwesterregiment, dem K. k. Landwehrinfanterieregiment „Eger“ Nr. 6, spät abends in Eger ein und wurde dort in den nachfolgenden Tagen demobilisiert.


Text: Wikipedia

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