Fryderyk Chopin

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Fryderyk Franciszek Chopin (auch Szopen, seltener Szopę oder Choppen, sowie Frédéric François Chopin) (* 22. Februar oder 1. März 1810[1] in Żelazowa Wola, im damaligen Herzogtum Warschau, Polen; † 17. Oktober 1849 in Paris) war ein polnischer Komponist, Pianist und Klavierpädagoge. Er besaß ab 1835 die französische Staatsbürgerschaft.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit einem Bezug zu Fryderyk Chopin.

Leben

Chopins Vater war Franzose, seine Mutter Polin. Er wuchs in liebevoller, anregender häuslicher Atmosphäre auf. Seine lebenslange enge Bindung an Familie und Heimat war bestimmend für seine Persönlichkeit. Der als Wunderkind geltende Chopin erhielt seine musikalische Ausbildung in Warschau, wo er auch seine ersten Stücke komponierte. Die ersten 20 Jahre seines Lebens verbrachte er in Polen, das er am 2. November 1830 aus beruflichen und politischen Gründen verließ. Ab Oktober 1831 bis zu seinem Tod (1849) lebte Chopin überwiegend in Frankreich. Sein Leben war geprägt von Krankheit. Zuletzt war er mittellos und auf die Hilfe von Freunden angewiesen. Er starb im Alter von 39 Jahren, höchstwahrscheinlich an einer Perikarditis (Herzbeutelentzündung) als Folge einer Tuberkulose.

Chopin ist wie Robert Schumann, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy u. a. ein Repräsentant der Romantik, die in Chopins Wahlheimat Frankreich ihre Blütezeit zwischen 1815 und 1848 hatte. Als Komponist schuf er fast nur Werke für Klavier. Chopins Kompositionsstil ist beeinflusst von der polnischen Volksmusik, der klassischen Tradition Bachs, Mozarts, Webers, Hummels und Schuberts, besonders aber vom Stil des Belcanto der zeitgenössischen italienischen Oper und ihrem Vertreter Vincenzo Bellini. Von prägendem Einfluss war die Atmosphäre der Pariser Salons, in denen Chopin häufig verkehrte. Hier entfaltete er seine Fähigkeiten in freien Improvisationen am Klavier, die oft zur Grundlage seiner Kompositionen wurden. Seine Neuerungen in allen Elementen der Komposition (Melodik, Rhythmik, Harmonik und Formen) und das Einbeziehen der polnischen Musiktradition mit ihrer Betonung des nationalen Charakters waren für die Entwicklung der europäischen Musik wichtig.

Schon zu Lebzeiten galt Chopin als einer der führenden Musiker seiner Zeit. Sein Klavierspiel und sein Wirken als Lehrer wurden wegen der Erweiterung und Ausnutzung der technischen und klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes, der Sensibilität des Anschlages, der Neuerungen im Gebrauch der Pedale und im Fingersatz als außergewöhnlich angesehen. Seine Ideen über das Klavierspiel (facilité „Leichtigkeit“, Ablehnung des perkussiven „klopfenden“ Anschlages, Vorbild des Gesanges, des sogenannten Belcanto in Agogik und Artikulation, Ablehnung des mechanischen Übens ohne musikalisches Engagement, Einsatz der Finger nach ihren natürlichen Gegebenheiten anstatt gleichmacherischem Fingerdrill) gelten bis heute in der Klavierpädagogik als grundlegend bzw. werden in ihrer Bedeutung heute erst richtig erkannt (z. B. in der Prävention von Spielschäden).


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.