Burgtheater

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Das Burgtheater in Wien ist ein österreichisches Bundestheater. Es gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater. Das alte Burgtheater befand sich seit 1748 am Michaelerplatz. Im Oktober 1888 wurde das neue Haus am heutigen Universitätsring (damals Franzensring) eröffnet. Nachdem dieses 1945 infolge von Bombenangriffen vollständig ausgebrannt war, diente das Ronacher bis zur Wiedereröffnung am 14. Oktober 1955 als Ausweichquartier. Das Burgtheater gilt als österreichisches Nationaltheater.

Ältere Namen des Burgtheaters waren k.k. Theater nächst der Burg und danach bis 1918 k.k. Hof-Burgtheater. Vor allem in Wien wird es häufig kurz „Die Burg“ genannt, die Ensemblemitglieder kennt man als „Burgschauspieler“. Nach Zahl der Mitarbeiter und Budget ist es das „reichste und größte Repertoiretheater der Welt“. Direktor des Burgtheaters ist seit September 2019 Martin Kušej.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit einem Bezug zum Parlamentsgebäude.

Geschichte

Michaelerplatz mit dem alten k.k. Theater nächst der Burg (rechts) und der Winterreitschule der Hofburg (links), Gemälde von Robert Raschka Innenraum des alten Burg­theaters, Gemälde von Gustav Klimt. Die Per­so­nen sind so detailliert dargestellt, dass die Identifizierung möglich ist

Das „alte“ Burgtheater am Michaelerplatz

Das ursprüngliche Burgtheater wurde in einem Ballhaus eingerichtet, das der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. 1540 im unteren Lustgarten der Hofburg erbauen ließ, nachdem das alte Ballhaus 1525 einem Brand zum Opfer gefallen war. Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dort das Jeu de Paume gespielt, ein Vorläufer des Tennis. Am 14. März 1741 erteilte schließlich Kaiserin Maria Theresia, die nach dem Tod ihres Vaters eine allgemeine Theatersperre angeordnet hatte, dem „Entrepreneur der königlichen Hofopern“ und Pächter des 1708 errichteten Theaters am Kärntnertor, Joseph Karl Selliers, die Erlaubnis, das Ballhaus in ein Theater umzuwandeln. Gleichzeitig wurde ein neues Ballhaus Ecke Schauflergasse / heutige Bruno-Kreisky-Gasse errichtet,[4] das dem heutigen Ballhausplatz seinen Namen gab.

Im Jahre 1748 wurde das neu gestaltete Theater nächst der Burg eröffnet. 1756 erfolgten größere Umbauarbeiten, wobei unter anderem eine neue Rückwand errichtet wurde. Der Zuschauerraum des alten Burgtheaters war noch eine reine Holzkonstruktion und fasste etwa 1200 Gäste. Die kaiserliche Familie konnte ihre Hofloge direkt von den kaiserlichen Gemächern aus erreichen, mit denen das Burgtheater baulich verbunden war. An der alten Spielstätte am Michaelerplatz wurden unter anderem mehrere Werke von Christoph Willibald Gluck, Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart sowie Franz Grillparzer uraufgeführt.

Am 17. Februar 1776 erklärte Kaiser Joseph II. das Theater zum Teutschen Nationaltheater. Er war es auch, der per Dekret anordnete, dass die Stücke keine traurigen Ereignisse behandeln sollten, um die kaiserlichen Zuschauer in keine schlechte Stimmung zu bringen. Viele Stücke mussten deswegen geändert und mit einem „Wiener Schluss“ (Happy End) versehen werden, beispielsweise Romeo und Julia oder Hamlet. Ab 1794 trug das Theater den Namen k.k. Hoftheater nächst der Burg.

1798 wurde der Dichter August von Kotzebue zum Leiter des Burgtheaters ernannt, aber nach Auseinandersetzungen mit den Schauspielern verließ er 1799 Wien. Unter Direktor Joseph Schreyvogel wurde Deutsch statt Französisch und Italienisch als neue Bühnensprache eingeführt.

Am 12. Oktober 1888 fand die letzte Vorstellung im alten Haus statt. Das Burgtheaterensemble übersiedelte in die neue Spielstätte am Ring. Das alte Burgtheater musste der Komplettierung des Michaelertrakts der Hofburg weichen. Die Pläne dazu hatte Joseph Emanuel Fischer von Erlach bereits knapp 200 Jahre vor dem Abriss des alten Burgtheaters gezeichnet. Eine 1817 errichtete, originalgetreue (aber verkleinerte) Kopie des Theatersaales befindet sich im rumänischen Oravita.[5]

Das neue Gebäude am Ring

Das „neue“ k.k. Hofburgtheater am Ring gegenüber dem Rathaus, ist ein Bau des Historismus. Es wurde am 14. Oktober 1888 mit Grillparzers Esther und Schillers Wallensteins Lager eröffnet. Es wurde von Gottfried Semper (Grundriss) und Karl Freiherr von Hasenauer (Fassade), die bereits das Kaiserforum in Wien gemeinsam geplant hatten, in den Formen der italienischen Hochrenaissance entworfen. Im ursprünglichen Plan von 1869 war das Burgtheater so positioniert, dass es unmittelbar mit dem neuen Kaiserforum verbunden gewesen wäre. Aufgrund des neuen Bauplatzes gegenüber dem neuen Wiener Rathaus verband man die Hofburg durch einen heute vermauerten Tunnel mit dem neuen Theatergebäude, sodass der Kaiser und andere Hofmitglieder unterirdisch per Kutsche zu den Vorstellungen gelangen konnte. Die Innenausstattung des Burgtheaters weist eine üppig barockisierende Ausstattung auf. Die Bauarbeiten begannen am 16. Dezember 1874 und zogen sich 14 Jahre hin, in denen sich das Architektenduo zerstritt. Bereits 1876 zog sich Semper auf Grund gesundheitlicher Probleme nach Rom zurück und ließ Hasenauer seine Ideen alleine realisieren, der sich im Streit der Architekten vor allem für ein prachtvoll ausgestaltetes Logentheater eingesetzt hatte.

Indes schuf der bekannte Wiener Maler Gustav Klimt gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Klimt und mit Franz Matsch 1886–1888 die Deckengemälde in den beiden Stiegenhäusern des neuen Theaters. Die drei übernahmen diese Aufgabe nach ähnlichen Auftragsarbeiten in den Stadttheatern von Fiume und Karlsbad sowie im Bukarester Nationaltheater. In der Feststiege auf der dem Café Landtmann zugewandten Seite des Burgtheaters (Erzherzogstiege) bildete Gustav Klimt die Künstler des Antiken Theaters Taormina auf Sizilien, im Stiegenhaus auf der „Volksgarten“-Seite (Kaiserstiege, weil sie dem Kaiser vorbehalten war) das Londoner Globe Theatre und die Schlussszene aus William Shakespeares „Romeo und Julia“ nach. Über dem Eingang zum Zuschauerraum ist Der Eingebildete Kranke Molières zu entdecken. Im Hintergrund verewigte sich der Maler in Gesellschaft seiner beiden Kollegen. Kaiser Franz Joseph I. gefielen die Deckengemälde so sehr, dass er den Mitgliedern der Künstlerkompanie von Klimt das Goldene Verdienstkreuz verlieh.

Das neue Gebäude ähnelt äußerlich der Dresdner Semperoper, mehr noch aber, aufgrund der beiden für Theaterbauten ganz untypischen Querflügel mit den Prunkstiegen, Sempers unausgeführtem Münchener Projekt aus den Jahren 1865/1866 für ein Richard-Wagner-Festspielhaus über der Isar. Die beiden großdimensionierten Treppenhäuser sollten ein architektonisches Pendant zu der breiten Fassade des neuen Rathauses bilden. Über dem Mitteltrakt befindet sich eine Loggia, die von zwei Seitenflügeln eingerahmt und aus einem Bühnenhaus mit Giebeldach und einem Zuschauerhaus mit Zeltdach geteilt wird. Über dem Mittelhaus schmückt eine Statue von Apollon die Fassade, der zwischen den Musen für Drama und Tragödie thront. Über den Haupteingängen befinden sich Friese mit Bacchus und Ariadne. An der Außenfassade rundum sind Porträtbüsten der Dichter Calderon, Shakespeare, Molière, Schiller, Goethe, Lessing, Halm, Grillparzer und Hebbel zu sehen. Die Masken, die ebenfalls hier zu sehen sind, weisen auf das antike Theater hin, außerdem schmücken allegorische Darstellungen die Seitentrakte: Liebe, Hass, Demut, Herrschsucht, Egoismus und Heroismus. Obwohl das Theater seit 1919 den Namen Burgtheater trägt, ist die alte Aufschrift K.K. Hofburgtheater über dem Haupteingang immer noch vorhanden. Einige Bilder der alten Porträtgalerie wurden im neuen Gebäude aufgehängt und sind heute noch zu sehen – allerdings waren diese Bilder ursprünglich kleiner, man musste sie „verlängern“, damit sie im hohen Raum besser wirken. Die Stellen dieser „Ergänzungen“ sind als feine Linien auf der Leinwand sichtbar.

Das Burgtheater wurde zunächst auf Grund seines prachtvollen Aussehens und der technischen Neuerungen wie elektrischer Beleuchtung von den Wienern gut aufgenommen, doch bald wurde Kritik an der schlechten Akustik laut. 1897 erfolgte ein Umbau des Zuschauerraums, um die Akustikprobleme zu mindern. Das neue Theater wurde zu einem wichtigen Treffpunkt des Gesellschaftslebens und zählte schon bald zu den „Heiligtümern“ der Wiener. Im November 1918 ging die Aufsicht über das Theater vom Obersthofmeister des Kaisers auf den neuen Staat Deutschösterreich über.

1922/1923 wurde das Akademietheater als Kammerspielbühne des Burgtheaters eröffnet. Am 8. Mai 1925 ging das Burgtheater in die österreichische Kriminalchronik ein, als hier Mentscha Karnitschewa ein Revolverattentat auf Todor Panitza verübte.

Das Burgtheater in der Zeit des Nationalsozialismus

Nationalsozialistische Ideen hinterließen auch Spuren in der Geschichte des Burgtheaters. 1939 erschien im Adolf Luser Verlag das stark antisemitisch geprägte Buch des Theaterwissenschaftlers Heinz Kindermann, Das Burgtheater. Erbe und Sendung eines Nationaltheaters. In diesem analysierte er unter anderem den „jüdischen Einfluss“ auf das Burgtheater.[6] Am 14. Oktober 1938 wurde zum 50-jährigen Eröffnungsjubiläum des Burgtheaters eine Don-Carlos-Inszenierung von Karl-Heinz Stroux gezeigt, die die Ideologie Hitlers bediente. Die Rolle des Marquis Posa spielte derselbe Ewald Balser, der ein Jahr zuvor in einer anderen Don-Carlos-Inszenierung (von Heinz Hilpert) am Deutschen Theater in derselben Rolle mit dem Satz Richtung Joseph Goebbels’ Loge wetterte: „Geben Sie Gedankenfreiheit!“. Der Schauspieler und Regisseur Lothar Müthel, der zwischen 1939 und 1945 Direktor des Burgtheaters war, inszenierte 1943 den Kaufmann von Venedig, in dem Werner Krauß den Juden Shylock eindeutig antisemitisch darstellte. Derselbe Regisseur inszenierte nach dem Krieg Lessings Parabel Nathan der Weise. Adolf Hitler selbst besuchte während des NS-Regimes das Burgtheater nur einmal (1938), später weigerte er sich aus Angst vor einem Attentat.

Für die Schauspieler und Theatermitarbeiter, die nach dem Reichsbürgergesetz von 1935 als „jüdisch“ eingestuft wurden, wurde bald Auftrittsverbot verhängt; sie wurden beurlaubt, entlassen oder verhaftet. Das Burgtheater-Ensemble leistete zwischen 1938 und 1945 keinen nennenswerten Widerstand gegen die NS-Ideologie, der Spielplan wurde stark zensuriert, nur wenige schlossen sich aktiv dem Widerstand an, so Judith Holzmeister (damals auch am Volkstheater engagiert) oder der Schauspieler Fritz Lehmann. Vielen jüdischen Ensemblemitgliedern wurde zur Emigration verholfen; ein Schauspieler, Fritz Strassny, wurde in einem Konzentrationslager ermordet.[7]

Das Burgtheater zu Kriegsende und nach dem Zweiten Weltkrieg

Im Sommer 1944 musste auch das Burgtheater wegen der angeordneten allgemeinen Theatersperre geschlossen werden. Ab 1. April 1945, als sich die Rote Armee Wien näherte, lagerte eine militärische Einheit im Haus, ein Teil wurde als Waffenlager benutzt. Bei einem Bombenangriff wurde das Haus am Ring beschädigt und brannte am 12. April 1945 völlig aus. Zuschauerraum und Bühne wurden unbrauchbar, nur die Stahlkonstruktion blieb erhalten. Die Deckengemälde und Teile des Foyers waren beinahe unbeschädigt.

Die sowjetische Besatzungsmacht erwartete vom Wiener Kulturstadtrat Viktor Matejka, Wiens Kulturleben so rasch wie möglich wieder in Gang zu bringen. Der Stadtrat berief daher für den 23. April (eine Staatsregierung bestand noch nicht) eine Versammlung aller Wiener Kulturschaffenden ins Rathaus ein. Resultat der Besprechungen war, dass Ende April 1945 acht Kinos und vier Theater den Betrieb wieder aufnahmen, darunter das Burgtheater.[8] Das Haus übernahm das Etablissement Ronacher, das von vielen Burgschauspielern als „Exil“ verstanden wurde, als Ausweichquartier (und blieb dort bis 1955). Diesen Spielort wählte der neu ernannte Direktor Raoul Aslan aus, der sich besonders engagiert einsetzte.

Die erste Vorstellung nach dem Zweiten Weltkrieg war am 30. April 1945 Sappho von Franz Grillparzer in der Inszenierung von Adolf Rott aus dem Jahre 1943 mit Maria Eis in der Titelrolle. Auch andere Produktionen aus der NS-Zeit wurden wieder aufgenommen. Mit Paul Hörbiger, als NS-Häftling wenige Tage vorher noch in Lebensgefahr, wurde Nestroys Stück Das Mädl aus der Vorstadt gezeigt. Das Akademietheater konnte bespielt werden (die erste Aufführung war am 19. April 1945 Hedda Gabler, eine Inszenierung von Rott aus dem Jahre 1941) und auch im Redoutensaal in der Hofburg fanden Vorstellungen statt. Aslan ließ das Ronacher im Sommer umbauen, weil die Bühne für klassische Aufführungen zu klein war. Am 25. September 1945 konnte auf der vergrößerten Bühne Schillers Jungfrau von Orleans gespielt werden.

Die ersten Neuinszenierungen sind mit dem Namen von Lothar Müthel verbunden: Jedermann und Nathan der Weise, in beiden spielte Raoul Aslan die Hauptrolle. Die Inszenierung des Kaufmanns von Venedig von Müthel zu NS-Zeiten schien in Vergessenheit geraten zu sein. Große Freude bereitete dem Publikum die Rückkehr der 1938 aus dem Ensemble vertriebenen Else Wohlgemuth auf die Bühne. Sie trat nach sieben Jahren Exil im Dezember 1945 in Klara Biharys Die andere Mutter im Akademietheater auf. 1951 öffnete das Burgtheater das erste Mal seine Pforten, allerdings nur den linken Seitenflügel, wo die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen des Theaters stattfanden.

1948 wurde für den Wiederaufbau ein Wettbewerb ausgeschrieben: Josef Gielen, der damals Direktor war, tendierte zuerst dazu, den ex aequo erstgereihten Entwurf von Otto Niedermoser zu unterstützen, nach dem das Haus in ein modernes Rangtheater hätte umgebaut werden sollen. Schließlich stimmte er dann aber doch für das Projekt von Michel Engelhart, dessen Plan konservativer, aber auch kostengünstiger war. Der Charakter des Logentheaters wurde weitgehend berücksichtigt und beibehalten, die zentrale Hofloge wurde allerdings durch zwei Ränge ersetzt, und durch eine neue, schräge Deckenkonstruktion im Zuschauerraum wurde die Akustik, die Schwäche des Hauses, deutlich verbessert.

Am 14. Oktober 1955 kam es unter dem neuen Direktor Adolf Rott zur Wiedereröffnung des restaurierten Hauses am Ring. Aus diesem Anlass wurde Mozarts Eine kleine Nachtmusik gespielt. Am 15. und am 16. Oktober folgte die erste Aufführung (aus Platzgründen als Doppelpremiere) im wiederhergestellten Theater: König Ottokars Glück und Ende von Franz Grillparzer, inszeniert von Adolf Rott. Wenige Monate nach Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrags war die Wahl dieses Stückes, das den Beginn der Habsburgerherrschaft in Österreich thematisiert und Ottokar von Hornecks Lobspruch auf Österreich (… es ist ein gutes Land, / Wohl wert, dass sich ein Fürst sein unterwinde! / Wo habt Ihr dessengleichen schon gesehn? …) enthält, äußerst symbolträchtig. Unter Rott und seinen Nachfolgern Ernst Haeusserman und Gerhard Klingenberg wurden der klassische Burgtheaterstil und das „Burgtheaterdeutsch“ für die deutschen Bühnen endgültig richtungweisend.

In den 1950er und 1960er Jahren beteiligte sich das Burgtheater (mit anderen namhaften Wiener Theatern) am sogenannten Brecht-Boykott.

Das Burgtheater heute

Gerhard Klingenberg internationalisierte das Burgtheater, er lud bedeutende Regisseure wie Dieter Dorn, Peter Hall, Luca Ronconi, Giorgio Strehler, Roberto Guicciardini und Otomar Krejča ein. Klingenberg ermöglichte auch die Burg-Debüts von Claus Peymann und Thomas Bernhard (1974 Uraufführung von Die Jagdgesellschaft). Bernhard war als Nachfolger Klingenbergs im Gespräch, schließlich wurde aber Achim Benning ernannt, worauf der Schriftsteller mit dem Text Die theatralische Bruchbude auf dem Ring (Wie ich Burgtheaterdirektor werden sollte) antwortete.

Benning, der erste Ensemblevertreter des Burgtheaters, der zum Direktor ernannt wurde (von 1976 bis 1986), setzte Klingenbergs Weg der Europäisierung mit anderen Mitteln fort. Er brachte Regisseure wie Adolf Dresen, Manfred Wekwerth oder Thomas Langhoff nach Wien, blickte mit Aufführungen von Stücken Václav Havels in den damals politisch abgetrennten Osten und nahm stärker Rücksicht auf den Publikumsgeschmack.


Text: Wikipedia

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