Arndt-Gymnasium Dahlem

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Ansichtskarte des Gymnasiums (1912)

Das Arndt-Gymnasium Dahlem (AGD), benannt nach dem Schriftsteller Ernst Moritz Arndt (1769-1860), wurde 1908 als Landschulheim, vor allem für den preußischen Adel, gegründet. Es ist heute eine "Schule besonderer pädagogischer Prägung" in humanistischer und reformpädagogischer Tradition mit starker musischer, aber auch naturwissenschaftlich-mathematischer Ausrichtung sowie Englisch als erster Fremdsprache. Ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung, eigenmotiviertes und soziales Lernen sind Leitprinzipien. Das AGD beschreibt seine besondere Charakteristik wie folgt: "Das humanistisch orientierte Arndt-Gymnasium Dahlem hat ein ästhetisch-musisches Profil."


Geschichte

Das Arndt-Gymnasium Dahlem wurde 1908 als privates, elitäres Landschulheim, vor allem für den preußischen Adel, im Geiste der Reformpädagogik im damals noch „weit draußen“ liegenden Dahlem gegründet. Die Bauten des Schulgebäudes selbst sowie der angrenzenden Landschulheime, die heute anderen Zwecken dienen, zeigen einen relativ strengen, klassizistisch und frühmodern „begradigten“ Jugendstil.

Weimarer Zeit und Nationalsozialismus überstand die Schule zumeist neutral, geschützt von der Machtposition seiner Klientel, die sich mehrheitlich aus dem konservativen, aber nicht militant nationalsozialistischen Adel und dem Großbürgertum speiste. Während der Novemberrevolution und der frühen Weimarer Zeit standen Kollegium und Schülerschaft entsprechend stramm auf Seiten der deutschnationalen Reaktion. Nicht nur meldeten sich einige der Schüler zu den Verbänden der Freikorps, es wurden auch jene, die als Freikorps-Angehörige zu Tode kamen, auf der Tafel der Schule für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgeführt. Dort sind bis heute neben den Toten der Kriegsjahre 1915-1918 auch solche der Jahre 1919 und 1921 genannt. Im Zweiten Weltkrieg trafen das Schulgebäude Bombenschäden, die nach dem Kriege zunächst notdürftig repariert wurden. Später wurde der bauliche Originalzustand wieder hergestellt und in stilistischem Widerspruch durch zwei Neubauten ergänzt.

Die Nachkriegszeit brachte die Schließung des zunächst noch weiter betriebenen Landschulheims mit sich. Die Schule wurde zur öffentlichen Einrichtung des Landes Berlin, das in den frühen 1970er Jahren auch hier die Reformierte Oberstufe einführte.

Entsprechend dem Berliner Schulgesetz erlangte das AGD den Status einer „Schule besonderer pädagogischer Prägung“ aufgrund eines derzeit noch laufenden Schulversuchs, der die unten beschriebene „Werkstatt ästhetische Bildung“ zum Gegenstand hat. Im Schuljahr 2006/07 kam der „grundständige Zug“ hinzu, das heißt die (begrenzte) Möglichkeit, bereits ab der 5. Klasse auf das Gymnasium überzuwechseln.

Vom 5. bis 11. Oktober 2008 feierte das Arndt-Gymnasium Dahlem sein 100-jähriges Bestehen in einer Festwoche.



Text: Wikipedia

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