K.u.k. Dragonerregiment Nr. 6
Der Verband war 1629 als Piccolomini-Cürassiere für die kaiserlich-habsburgische Armee errichtet worden. Aus diesem entwickelte sich im Laufe der Zeit bis hin zur Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte das k.u.k Dragonerregiment „Friedrich Franz IV. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 6
1769 wurde dem Regiment in der neu errichteten Kavallerie-Rangliste die Bezeichnung Cavallerie-Regiment Nr. 20 zugeteilt. Der Name lautete jedoch bis 1798 weiterhin nach dem Regimentsinhaber (der nicht auch der Kommandant sein musste). Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (zum Beispiel Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment dann auch seinen Namen.
Nach der Änderung des Systems 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Hierbei erfolgte zunächst die Umbenennung in Cürassier-Regiment Nr. 10.
Der zuletzt geführte Name war dem Regiment auf immerwährende Zeit zugeteilt worden, desungeachtet wurden im Jahre 1915 alle Ehrennamen ersatzlos gestrichen. Der Verband hieß von da an nur noch Dragonerregiment Nr. 6 Dies ließ sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchsetzen, einerseits weil sich niemand daran hielt, andererseits hatte die sparsame k.u.k. Militäradministratur verfügt, zuerst alle vorhandenen Stempel und Formulare aufzubrauchen. (Gem. „Verlautbarung der Quartiermeisterabteilung“ des Heeresgruppenkommando FM. Erzherzog Eugen / Q.Op. Nr. 665/15. Ausgegeben vom Feldpostamt 512)
Von 1862 bis 1889 hieß das Regiment Kürassier- dann Dragonerregiment Alexander Prinz von Hessen und bei Rhein Nr. 6
Von 1889 bis 1906 hieß das Regiment Dragonerregiment Albrecht Prinz von Preußen Nr. 6
Zur Systematik wurden nachträglich auch folgende Nummerierungen eingeführt: 1629/1 (nach Tessin)[1], Kürassierregiment K 7 (nach Bleckwenn)[2].
Siegelmarke
Namensgleiche Verbände
Unter dem gleichen Namen firmierte von 1798 bis 1801 das dann aufgelöste Dragoner-Regiment Coburg
und von 1802 bis 1860 das spätere Dragonerregiment Nr. 12
Formationsgeschichte
Mit Patent vom 5. Mai 1701 wurde aus fünf Kompanien des 1629 von Ottavio Piccolomini aufgestelltem späteren Kürassier-Regiment Caprara und 5 neu angeworbenen Kompanien ein Kürassier-Regiment formiert, das laut einem von Kaiser Leopold I. im Jahre 1656 ausgestellten Patent anlässlich der Verleihung des erledigten Regiments Piccolomini an Caprara für immer die Bezeichnung „Piccolomoni’sch“ tragen sollte, was aber nicht durchgesetzt wurde.
1721 wurde eine Kompanie des aufgelösten Dragoner-Regiments Veterani eingegliedert
1731 wurden Teile der 1727 aufgestellten Auctions-Kompanie an das Kürassier-Regiment Locatelli (1775 aufgelöst) abgegeben
1768 hat man die Karabinier Kompanie an das neu aufgestellte 1. Carabinier – Kürassier – Regiment (Dragoner-Regiment Nr. 3) abgegeben und im Ausgleich dafür eine Eskadron des aufgelösten Kürassier-Regiments Modena übernommen
1769 erhielt das Regiment die Kavallerie-Ranglistennummer 20 zugewiesen
1775 erhielt das Regiment die Oberstlieutenant Division des aufgelösten Kürassier-Regiments Podstatzky zugeteilt
1798 Änderung der Namensgebung in Kürassier-Regiment Nr. 10
1802 Umbenennung in Kürassier-Regiment Nr. 6, gleichzeitig wurde die Oberst Division des aufgelösten Kürassier-Regiments Zezschwitz übernommen
1867 Umwandlung in Dragonerregiment Nr. 6
Ergänzungsbezirke
1781 bis 1807 Böhmen, später aus Mähren und Schlesien.
Von 1853 ausschließlich aus Mähren und zwar anfänglich aus dem Wehrbezirk des Infanterieregiments Nr. 3 (Brünn)
Von 1857 an aus den Ergänzungsbezirken der Infanterieregimenter Nr. 3, 8, und 54 (Eibenschütz, später Kremsier, Iglau, Olmütz)
Von 1860–1883 nur aus den Bezirken der Infanterieregimenter 8 und 54 (Brünn, Olmütz)
1883–1889 aus den Bezirken der Infanterieregimenter Nr. 8, 81, 93 und 99 (Brünn, Iglau, Schönberg, Znaim).
Seit 1889 war das Regiment mit der Ergänzung dem Bereich des II. Korps (Militär-Territorial-Bezirk Wien) zugewiesen
Friedensgarnisonen
1711–1716 Pressburg
1718 Verteilt auf Siebenbürgen
1731–1733 Raab, Wieselburg, Gran
1735–1742 Verteilt auf die Lombardei
1748 Ödenburg
1750 Honter Komitat
1752 Zips
1754–1756 Honter Komitat
1763 Körmend
1769 St. Gotthard
1773 Gross-Kanizsa
1775 Wien
1776–1779 Pécsvárad
1780–1788 Gross-Kanizsa
1789 Fünfkirchen
1790 Gross-Kanizsa
1792–1793 Wien
1797 Saaz
1798–1799 Pilsen
1801 Wien
1802 Gross-Kanizsa
1803 Keszthely
1805 Moór
1806 Grosswardein, Moór
1807–1809 Gyöngyös
1810 St. Georgen (Pressburg)
1812–1813 Wien
1814–1815 Gaya
1815 Pécsvárad
1820 Arad
1825 Debreczin
1829 Kis-Szeben
1831 Gross-Tapolcsán
1840 Sárospatak
1842 Gyöngyös
1844 Gross-Tapolcsán
1847 St. Georgen
1848 Prossnitz
1849 Kecskemét
1850 Podiebrad
1851 Wien
1852 Grosswardein
1854 Galizien, dann Debreczin
1855 Pest
1856–1859 Stuhlweißenburg
1859 Ödenburg
1861–1866 Raab
1866 Grosswardein
1871 Wessely
1875 Wien
1876 Brünn
1879 Klattau
1880 St. Georgen
1881 Przemyśl
1886 Brünn
1897 Enns
1908–1912 Brünn
1912–1914 Stab/4. Esk. Przemyśl – I.DivKdo/1.Esk./3.Esk. Hruszów – 2. Esk. Jaworów – II.DivKdo/5.Esk./6.Esk. Gródek Jagiellónski
Als Kürassier-Regiment „Schmerzing“ 1745–1762
Regimentsinhaber
1701 General der Kavallerie Philipp Prinz zu Hessen-Darmstadt (Kürassier-Regiment Hessen-Darmstadt, bis 1705 genannt „Jung-Darmstadt“)
1737 Generalfeldwachtmeister Franz Freiherr von Miglio (Kürassier-Regiment Miglio)
1745 Feldmarschalleutnant Friedrich Hannibal Freiherr von Schmerzing (Kürassier-Regiment Schmerzing)
1762 Feldmarschalleutnant Joseph Graf d´Ayasassa (Kürassier-Regiment Graf d' Ayasassa)
1779 General der Kavallerie Heinrich Freiherr von Jacquemin (Schackmin) (Kürassier-Regiment Schackmin)
1793 Feldmarschalleutnant Carl Mack, Freiherr von Leiberich (Kürassier-Regiment Mack)
1807 Unbesetzt
1808 Feldmarschalleutnant Friedrich Heinrich Freiherr von Gottesheim
1809 Feldmarschalleutnant Moritz Fürst Liechtenstein
1819 Feldmarschalleutnant Ludwig Graf Wallmoden – Gimborn
1862 Feldmarschalleutnant Alexander Prinz von Hessen und bei Rhein
1889 Albrecht, Prinz von Preussen, Regent des Herzogtums Braunschweig
Regiments-Kommandanten
1701 Obristlieutenant Unwerth
1705 Obristlieutenant-Obrist Graf Orsetti
1716 Obristlieutenant Kleiner
1717 Obristlieutenant-Obrist Franz Freiherr von Miglio
1734 Obrist Graf Payersberg
1736 Obrist Leopold Prinz zu Hessen-Darmstadt
1742 Obrist Carl Anton Corrioule
1744 Obrist Freiherr von Metsch
1751 Obrist Philipp Anton Graf Grünne
1752 Obrist Carl Graf Martini
1757 Oberst Anton Graf Barbiano de Belgiojoso
1759 Oberst Sigmund Freiherr von Gabelkoven
1767 Oberst August Freiherr von Schmerzing
1773 Oberst Prokop Graf Wratislaw
1782 Oberst Carl Heinrich Freiherr von Einsiedel
1789 Oberst Johann Karwinsky von Karwin
1794 Oberst Franz Graf Rosenberg-Orsini
1796 Oberst Joseph Walthür von Waldenau
1800 Oberst Friedrich Freiherr von Wöllwarth
1806 Oberst Franz Vicomte Roussel d´Hurbal
1809 Oberst Carl Freiherr von Flachenfeld
1813 Oberst Andreas von Laitner
1826 Oberst Joseph Freiherr Droste zu Vischering
1832 Oberst Joseph von Sardagna
1838 Oberst Rudolph Graf Schaaffgotsche
1846 Oberst Joseph von Fejérváry
1849 Oberst Paul Kral
1849 Oberst Sigmund Lázár von Ecska
1851 Oberst Friedrich Freiherr von Boxberg
1851 Oberst Gustav Freiherr von Lindenfels
1852 Erzherzog Rainer (2. Oberst)
1857 Oberst Alfred Fürst zu Windisch-Graetz
1860 Oberstlieutenant-Oberst Constantin Graf Thun-Hohenstein
1868 Oberst Justin Graf Bolesta-Koziebrodzky
1869 Oberst Alfred Ritter von Joelson
1875 Oberst Georg Fricke
1879 Oberst Adolph Leddihn
1885 Oberstlieutenant-Oberst Gustav Freiherr von Worsebe
1887 Oberst Joseph Siebert
1892 Oberstlieutenant-Oberst Joseph Rieger
1898 Oberst Erzherzog Franz Salvator
1903 Oberst Vinzenz Freiherr von Abele
1909 Oberstleutnant Alfred Freiherr von Dachenhausen
1910 Oberst Alfred Freiherr von Dachenhausen
1912–1914 Oberst Alfred Edler von Rettich
Gefechtskalender
Spanischer Erbfolgekrieg
1702 Auf dem Kriegsschauplatz in Deutschland, Teilnahme an der Belagerung von Landau
1703 Gefecht bei Munderkingen
1704 Schlacht bei Höchstädt
Antihabsburgischen Aufstände im Königreich Ungarn von 1671–1711
1705 wurde das Regiment gegen die Malcontenten in Ungarn eingesetzt
1706 Im Korps Pálffy zumeist bei Ödenburg und an der Niederösterreichischen Grenze verwendet
1707 Sicherungs- und Patrouillendienste im Korps Rabutin in Oberungarn
1708 Sicherungs- und Patrouillendienste in Siebenbürgen
1709 Teilnahme am Feldzug zum Entsatz von Grosswardein, Scharmützel bei Királyhágó
1710 Sicherungs- und Patrouillendienste in Siebenbürgen
1711 Sicherungs- und Patrouillendienste in Ungarn ohne größere Aktion
Venezianisch-Österreichischer Türkenkrieg
1716 Schlacht bei Peterwardein und Belagerung von Temesvár
1717 Im Korps Martigny am linken Ufer der Save stehend, rettete das Regiment im Gefecht am 17. Juli durch einen erfolgreichen Gegenangriff die bedrohte Infanterie. Große Verluste hatte das Regiment in der Schlacht um Belgrad
Polnischer Erbfolgekrieg
1734 Auf den Kriegsschauplatz nach Italien verlegt, kämpfte der Verband in der Schlacht bei Parma, wo sich die Karabinier Kompanie auszeichnete. Anschließend in der Schlacht bei Guastalla
1735 Sicherungs- und Patrouillendienste in Oberitalien, später in Tirol ohne Aktion
Russisch-Österreichischer Türkenkrieg (1736–1739)
1739 Am Krieg gegen die Türken nicht teilgenommen, Sicherungs- und Patrouillendienste in Italien
Österreichischer Erbfolgekrieg
1742 Der Armee des Feldmarschall Traun in Italien zugewiesen. Ohne Gefechtstätigkeit
1743 Schlacht bei Camposanto
1744 Teilnahme am Feldzug nach Neapel
1746 Kämpfe bei Codogno, Piacenza und bei Rottofreno
1747 Teilnahme am Feldzug in die Provence
Siebenjähriger Krieg
1757 Kämpfe in der Schlacht von Kolin, der Schlacht bei Breslau und der Schlacht bei Leuthen
1758 Schlacht bei Hochkirch
1759 Schlacht bei Meißen, die Karabinier Kompanie zeichnete sich hier besonders aus. Gefecht bei Maxen
1760 Im Korps Laudon kämpfte das Regiment bei Landshut und Liegnitz
1761 Sicherungs- und Patrouillendienste bei der Hauptarmee in Sachsen
1762 Sicherungs- und Patrouillendienste bei der Armee in Schlesien. Nur im Gefecht bei Peilau eingesetzt
Bayerischer Erbfolgekrieg
1778–1779 Sicherungs- und Patrouillendienste bei der Hauptarmee in Böhmen, ohne Aktion
Russisch-Österreichischer Türkenkrieg (1787–1792)
1788 Bei der Hauptarmee im Banat. Rückzugsgefechte bei Karansebse
1789 Bei der Belagerungsarmee vor Belgrad
Koalitionskriege
1793 zum Kriegsschauplatz an den Rhein verlegt, nahmen Abteilungen an den Gefechten von Rheinzabern, Landau, der Einnahme der Weissenburger Linien, den Gefechten im Brumpter Wald und anderen Kämpfen teil. Bei Reichshofen (Uttenhofen) zeichnete sich die Oberst Division durch eine Attacke aus, Major Wallthör säuberte mit seiner Division den Schweighauser Wald und führte ein Gefecht bei Neuweiler.
1794 Trotz zahlreicher Marschbewegungen der Truppenkörper hatte das Regiment keine Gefechtstätigkeit.
1795 Bei der Belagerung von Mannheim unternahm das Regiment Streifzüge und führte einen Überfall auf Schwetzingen aus. In dem Gefecht bei Frankenthal (Pfalz) zeichnete sich eine Eskadron aus.
1796 Der Armee Erzherzog Carl zugeteilt, zersprengte das Regiment im Gefecht bei Amberg ein aus 3 Bataillonen bestehende Karré. Kämpfe bei Würzburg
1797 Sicherungs- und Patrouillendienste am Rhein, ohne Gefecht
1799 Kämpfe bei Stockach und Gefecht bei Löchgau
1800 Gefecht bei Donauwörth und später Schlacht bei Hohenlinden. Rückzugsgefechte bei Salzburg, Lambach und Kremsmünster
1805 Mit vier Divisionen auf dem Kriegsschauplatz in Deutschland, zeichnete sich die Majors Division im Gefecht am Michaelsberg aus. Das Regiment kämpfte sich dann unter Erzherzog Ferdinand nach Böhmen durch, wobei es bei Eschenau in ein Gefecht verwickelt wurde. Wegen der großen Verluste wurde das Regiment zu einer Division zusammengefasst und kämpfte im Gefecht bei Stecken.
1809 Dem Reservekorps der Armee in Deutschland zugeteilt kämpfte der Verband in der Schlacht bei Eggmühl, der Schlacht bei Aspern und der Schlacht bei Wagram.
Befreiungskriege
1813 Der Donau Armee zugeteilt. Später im österreichisch-bayrischen Korps unter General der Kavallerie Graf Wrede, erlitt das Regiment in der Schlacht bei Hanau starke Verluste.
1814 Der Hauptarmee zugeteilt. Gefecht bei Troyes, in der Schlacht bei Areis-sur-Aube und dem Gefecht bei Fère-Champenoise. Später bei der Einnahme von Paris, nur Sicherungs- und Patrouillendienste
Herrschaft der Hundert Tage
1815 Sicherungs- und Patrouillendienste bei der Armee am Oberrhein, ohne Aktion
Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich
1848 nahm das Reg. an den Kämpfen anlässlich der Einnahme von Wien teil und kämpfte mit Auszeichnung bei Schwechat. Beim Vorrücken der Ungarn zeichnete sich die Oberst- und Oberstlieutenant-Division bei Bábolna und Moór besonders aus-
1849 war die Oberstlieutenants 2. Eskadron im Gefecht bei Tetény, das Regiment in den Gefechten bei Szolnok und Abonyi, eine Division bei Czibakháza eingesetzt. Abteilungen des Regiments kämpften bei Szolnok, Isaszeg und Czinkota. Später der Süd Armee des Banus zugeteilt, kämpfte der Verband in den Gefechten bei Kács, Ó-Becse und in der Schlacht bei Hegyos.
Deutscher Krieg
1866 Das Regiment hatte vier Eskadronen in die 1. Reserve Kavallerie Division Prinz Holstein in der Nord Armee abgestellt. Die 3. Eskadron zeichnete sich bei Wysokow – Nachod aus. Das ganze Regiment kämpfte in der Schlacht bei Königgrätz.
Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Kavallerie-Regimenter den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Zum Teil bestanden sie im Regimentsverband weiter, zum Teil wurden sie Eskadronsweise auf die Infanterie-Truppendivisionen, Korps- und Armeestäbe als sogenannte Divisionskavallerie aufgeteilt (sie versahen dort Dienste als Aufklärungs- und Meldereiter sowie als Sicherungs-Detachements). Die meisten der Regimenter mussten jedoch bald die Pferde abgeben (soweit sie noch welche hatten) und kamen danach zum infanteristischen Einsatz. Genauere Erkenntnisse liegen zurzeit nicht vor.
Verbleib
Nach der Proklamation der Tschechoslowakei als eigenständiger Staat im Oktober 1918 wurden die tschechischstämmigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen, die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zurückzukehren. In der Regel wurde dieser Aufforderung von der tschechischen Mannschaft des Regiments Folge geleistet. (Staatsrechtlich galt das auch für die Deutsch-Böhmischen Soldaten, da sie jetzt plötzlich Tschechoslowakische Staatsbürger waren. Inwieweit sie dieser Aufforderung nachgekommen sind, ist nicht mehr nachvollziehbar, dürfte jedoch eher die Ausnahme gewesen sein.) Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando, dem k.u.k. Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelöst werden. Ob, wann und wo eine solche Auflösung stattgefunden hat ist gegenwärtig nicht bekannt.
Text: Wikipedia
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