Infanterie-Regiment von Courbière (2. Posensches) Nr. 19
Das Infanterie-Regiment „von Courbière“ (2. Posensches) Nr. 19 war ein Infanterieverband der Preußischen Armee.
Siegelmarken
Geschichte
Der Verband wurde am 1. Juli 1813 (Stiftungstag) durch AKO aus dem III. Musketier-, dem I. und II. Reserve-Bataillon des 2. Westpreußischen Infanterie-Regiments in Glatz als 7. Reserve-Infanterie-Regiment gebildet. 1815 wurde das III. Bataillon in Füsilier-Bataillon und das Regiment in 19. Infanterie-Regiment (4. Westpreußisches) umbenannt. Am 10. März 1823 fand die nächste Umbenennung in 19. Infanterie-Regiment statt. Im Jahr 1859 wurden viele Offizier und Mannschaften an das Infanterie-Regiment Nr. 59 abgegeben. Am 4. Juli 1860 erhielt der Verband den Namen 2. Posensches Infanterie-Regiment Nr. 19
Am 1. April 1881 kam die 10. Kompanie an das Infanterie-Regiment Nr. 99 und am 1. April 1887 die 8. Kompanie an das 3. Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 16. Kaiser Wilhelm II. benannte den Verband am 27. Januar 1889 zu Ehren des Generalfeldmarschalls Wilhelm René de l’Homme de Courbière (1733–1811) um und gab ihn die Bezeichnung Infanterie-Regiment „von Courbière“ (2. Posensches) Nr. 19. Das am 2. Oktober 1893 gebildete IV. (Halb-)Bataillon kam am 1. April 1897 zum Infanterie-Regiment Nr. 154.
Befreiungskriege
1813
Das Regiment kämpft während der Befreiungskriege 1813/15 bei der Belagerung von Glogau, dem Gefecht bei Zerbau, der Schlacht bei Großgörschen, der Schlacht bei Bautzen sowie dem Gefecht bei Neukirch. In der Schlacht bei Dresden im August 1813 war das Regiment Teil der 10. Brigade des II. Armee-Korps. Ferner kämpft es bei Kulm sowie in den Gefechten bei Hellendorf, Prina und Nollendorf sowie bei der Völkerschlacht von Leipzig und der Belagerung von Erfurt.
1814
Es kämpfte in den Gefechten bei Sarrechamps, Champeaubert und Gue-a-Tremes. Anschließend befand es sich bei Laon, Claye und zum Schluss in der Schlacht bei Paris.
1815
Im Sommerfeldzug von 1815 war das Regiment bei der 4. Brigade des I. Armee-Korps eingesetzt. Es kämpfte bei Wavre, bei Sevres und Meudon.
Posen
1848 kam das Regiment während der Niederschlagung des Aufstandes in der Provinz Posen bei Xions, Miloslaw und Rogalin zum Einsatz.
Kurhessischen
Im Rahmen des Kurhessischen Verfassungskonflikts und der durch König Friedrich Wilhelm IV. angeordneten Mobilmachung stand das Regiment am 8. November 1850 bei Bronnzell, ohne dabei in Kampfhandlungen verwickelt gewesen zu sein.
Deutscher Krieg
Im Jahr 1866 war das Regiment zunächst bei der Division Beyer, dann bei der Division Goeben. Es nahm bei der Main-Armee an den Gefechten bei Dermbach, Kissingen, Aschaffenburg und Gerchsheim teil.
Deutsch-Französischer Krieg
Das Regiment war während des Krieges gegen Frankreich 1870 Teil der 3. Reserve-Division. Es stand vom 19. August bis zum 27. Oktober vor Metz, nahm am Ausfallgefecht bei La-Grange-aux-Bois, den Schlachten bei Colombey und Noisseville sowie den Gefechten von Chieulles, Peltre und Bellevue teil. Nach den Einschließungen und Belagerungen von Mézières und Péronne wirkte es am 19. Januar 1871 bei Saint-Quentin.
Erster Weltkrieg
Verbleib
Nach Kriegsende wurde das Regiment ab dem 20. Dezember 1918 in Görlitz demobilisiert. Aus Teilen bildete sich das Freiwilligen-Infanterie-Regiment 19 mit zwei Bataillonen, zwei MG- und einer MW-Kompanie, das ab dem 3. Januar 1919 im Grenzschutz beim Freiwilligen-Korps Schlesien zum Einsatz kam. Diese Formation ging am 5. Juli 1919 mit der Bildung der Vorläufigen Reichswehr als III. Bataillon im Reichswehr-Schützen-Regiment 57 auf.
Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die in Görlitz stationierte 11. Kompanie des 8. (Preußisches) Infanterie-Regiments.
Standorte
1816–1817 Magdeburg; 1817–1823 Posen, Gnesen, Bromberg; 1823–1828 Posen, Gnesen; 1828–1848 Posen, Bromberg; 1849 Frankfurt (Oder), Soldin, Königsberg in der Neumark; 1850 Halle (Saale), Wittenberg, Torgau; 1851–1860 Breslau, Brieg; 1860–1861 Glogau, Fraustadt; 1861–1864 Luxemburg; 1864–1866 Koblenz, Köln; 1866–1871 Mainz, (daneben zeitweise Burg Hohenzollern); 1871–1887 Görlitz, Jauer, Hirschberg; 1887–1897 Görlitz, Jauer; 1897 Görlitz; 1898 Görlitz, Lauban
Text: Wikipedia
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