Bad Brambach

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Bad Brambach (bis 1922 Brambach, 1933–1963 Radiumbad Brambach, vogtländisch Brambich) ist ein staatlich anerkannter Kurort im Vogtlandkreis.

Reklamemarken und Siegelmarken

Katalog der Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Bad Brambach.

Bärendorf

Gürth

Hohendorf (Vogtland)

Oberbrambach

Raun

Rohrbach (Vogtland)

Geschichte

Das Rittergeschlecht de Brantbuch wurde 1154, der Ort Brambuch 1307 erstmals genannt.[3] Die Veste des Ortes wurde 1372 erwähnt. Brambach war später lange Zeit in Besitz der Grundherrenfamilien von Zedtwitz und von Schirnding und als Sitz eines Leutpriesters kirchlicher Mittelpunkt der Umgebung. Der Ort unterstand dem Dekanat des Bistums Regensburg.

Am 11. September 1842 fielen die Kirche und 28 bäuerliche Häuser mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden einem Großbrand zum Opfer. Beim Wiederaufbau trug man bei der Anlage der neuen Gebäude dem Strukturwandel Rechnung, der mit dem Einzug der Musikinstrumentenmacherei einherging, so dass überwiegend Werkstatthäuser errichtet wurden. Brambach und seine heutigen Ortsteile gehörten bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Voigtsberg.[4]

1812 untersuchte der Freiberger Montanist Wilhelm August Lampadius den „Sauerbrunnen von Unterbrambach“, die alte Gemeindequelle. Um 1890 nahm der Landwirt Christian Schüller unter dem Namen Schüllerquelle den Mineralwasserversand aus einer 1860 von seinem Vater erkundeten und wieder zugeschütteten, im Röthenbachtal liegenden Quelle auf. Ein Pächter der damaligen Gemeindequelle verkaufte ihr Wasser hingegen unter dem Namen Schillerquelle. Weitere gefundene Quellaustritte trugen zu einer erhöhten Mineralwassererzeugung bei. Schon vor diesen gewerblichen Nutzungen waren Quellaustritte in der Wiesenebene des Röthenbachs bekannt und durch die Anwohner in Nutzung.[5]

1912 wurden bereits über zwei Millionen Flaschen Sprudel produziert. Der später daraus entstandene VEB Brambacher Sprudel wurde größter Mineralwasserlieferant des Oberen Vogtlandes.

Im Jahr 1911 wurde die spätere Wettinquelle entdeckt, die als stärkste „Radiummineralquelle“ der Welt bezeichnet wurde, worauf 1912 der Kurbetrieb im Kurpark Bad Brambach mit Radonbalneologie (Radonbäder, zeitgenössisch als radioaktive Mineralbäder[6] bezeichnet) einsetzte. Die Gemeinde erhielt 1922 den Titel Bad Brambach (von 1933 bis 1963 Radiumbad Brambach). Es entstanden in der Folge zahlreiche Kureinrichtungen. Durch Beschluss des Königlich Sächsischen Ministerium des Innern in Dresden vom 15. Dezember 1914 wurde die Wettinquelle als Heilquelle erklärt. Nach 1945 diente Bad Brambach der Sowjetarmee als Sanatorium. 1949 wurden wieder Patienten der Sozialversicherungen aufgenommen und 1957 das gesamte Bad den Behörden der DDR übergeben, die die Gebäude modernisierten. 1961 wurde das Kurgelände mit 40.000 Bäumen aufgeforstet.

Seit der politischen Wende 1989/90 hat Bad Brambach seine Weiterentwicklung zu einem ländlichen Heilbad vorangetrieben. Zahlreiche kommunale und private Investitionen sowie Bauvorhaben der Sächsischen Staatsbäder GmbH (insbesondere auch im Bereich des Kurparks) haben das Ortsbild mitgeprägt. Dazu gehören die Bade- und Saunalandschaft AQUADON, die sanierte Festhalle und das sanierte zentrale Quellengebäude, der Neubau der Ebel-Fachklinik, das zu einer Seniorenresidenz umgebaute und sanierte ehemalige Kurheim des RDB (in der DDR Kurheim Julius-Fučík-Haus) sowie mehrere Beherbergungseinrichtungen.

Die Mineralwasserproduktion wurde mit dem Neubau des Betriebsgebäudes der Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG fortgesetzt und ausgebaut. Das Unternehmen ist einer der größten Arbeitgeber im Ort und unterstützt zahlreiche Vereine.


Text: Wikipedia

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