Burg Rheinstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 2002 ist die Burg Rheinstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.  
 
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==Geschichte==
 
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Aktuelle Version vom 29. März 2024, 08:12 Uhr

Die Burg Rheinstein, auch Burg Voitsberg oder Vaitzburg genannt, ist eine Spornburg im oberen Mittelrheintal in der Gemeinde Trechtingshausen im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Ihren heutigen Namen erhielt sie nach Abschluss ihres Wiederaufbaues 1829.

Seit 2002 ist die Burg Rheinstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Reklamemarken und Siegelmarke

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken mit einem Bezug zur Burg.

Geschichte

Die Burg wurde als Vaitzburg oder Fautsburg im frühen 14. Jahrhundert errichtet. Weitere Namen wie Burg Voi(g)tsberg oder Burg Fatzberg mit zahlreichen anderen Schreibweisen sind aus ihrer Geschichte überliefert. Der Name ist eine Variation von Vogtsburg bzw. Burg Vogtsberg. Nach anderen Quellen, die den Baubeginn ins 13. Jahrhundert verlegen, soll sie Burg Bonifatiusberg nach dem Hl. Bonifatius, dem Schutzpatron des Erzstiftes Mainz, benannt worden sein, das dann zu Faitsberg verschliffen wurde.

Mittelalter

Jüngste dendrochronologische Untersuchungen datieren die ältesten Bauhölzer der Südmauer auf 1316/17. Erste Erwähnung als Mainzer Besitz erfolgte im Jahre 1323. Der Baubeginn dürfte jedoch mit Verweis auf die politische Situation und die Heimburg bei Niederheimbach als Parallele unmittelbar auf das Jahr 1290 folgend anzusetzen sein.[1] Damit wurde sie wohl unter dem Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein (1288–1305) erbaut, um das Wiederaufbauverbot der Ruine Reichenstein – auf Sichtweite rheinabwärts gelegen – zu überwachen. Diese war als Raubritternest der Herren von Hohenfels 1286 durch König Rudolf von Habsburg zerstört worden. Nachdem die Hohenfelser – obwohl eigentlich Mainzer Lehnsmänner – 1290 die Ruine an die Kurpfalz verkauft hatten, war eine Sicherung des Mainzer Territoriums nötig geworden. Eine zweite Ausbauphase folgte um 1330 und wohl auch noch eine dritte im späten 15. Jahrhundert, obwohl die Burg ihre strategische Bedeutung schon 1344 verlor, weil die Kurpfalz zu Gunsten von Mainz auf Reichenstein verzichtete.

Neuzeit

Ende des 16. Jahrhunderts beginnt unter dem letzten Bewohner mangels wirtschaftlicher Mittel der Verfall. Im pfälzischen Erbfolgekrieg war die Burg wohl schon so baufällig, dass die Franzosen hier auf eine Sprengung verzichteten, wie sie bei fast allen anderen Burgen im Tal erfolgte.

1816 fiel die ruinierte Burg dem preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel – die Rheinprovinz war ein Jahr zuvor vom Wiener Kongress Preußen unterstellt worden – ins Auge. Dieser entwarf Pläne zum romantisierten Wiederaufbau der Burg, die Prinz Friedrich von Preußen 1823 zum Kauf der Burg veranlassten und die, erst von Johann Claudius von Lassaulx 1825 und in seiner Nachfolge 1827 von Wilhelm Kuhn an die Wünsche des Prinzen angepasst, umgesetzt wurden. Den Innenausbau übernahm der Düsseldorfer Baumeister Anton Schnitzler.[2] Sie war damit die erste der verfallenen oder zerstörten Rheinburgen, die wieder aufgebaut wurde (→ Rheinromantik, Burgenrenaissance). Mit dem Abschluss der Arbeiten im Jahr 1829 erhielt die Burg auch den heute geläufigen Namen Rheinstein. In einer dritten Ausbauphase von 1839 bis 1844 kamen die Schlosskapelle und das weiter südlich bergauf gelegene Schweizerhaus als Gästehaus dazu. Schinkel legte beim Wiederaufbau Wert auf Erhaltung der mittelalterlichen Bausubstanz, die sich so zum Teil noch deutlich von den Ergänzungen abhebt.

1863 erbte Prinz Georg von Preußen die Burg. In der Krypta der Kapelle wurden 1863 Prinz Friedrich von Preußen, 1882 seine Frau Prinzessin Luise und 1902 deren Sohn Prinz Georg bestattet.

1973 stellte Barbara Irene Prinzessin von Preußen, Herzogin von Mecklenburg, die Burg zum Verkauf. Hierbei wurde sie von einem aus England stammenden, vorgeblichen Käufer getäuscht, der die leicht beweglichen Teile des Inventars entfernte und verkaufte. Spätere Verkäufe der Besitzerin sorgten außerdem dafür, dass viele Objekte der ursprünglichen Ausstattung verschwanden. Der schlechte Zustand der Bausubstanz erschwerte den Verkauf erheblich, sogar das Land Rheinland-Pfalz lehnte, trotz Empfehlung des Denkmalamtes, aufgrund der zu hohen Instandsetzungskosten ab. 1975 schließlich erwarb der Opernsänger Hermann Hecher die Anlage und setzte sie mit Hilfe eines Fördervereins und des Landesamts für Denkmalpflege im Laufe der Jahre wieder instand.

Heutzutage

Die Burg ist nach über dreißig Jahren Sanierungsarbeit aufwändig instand gesetzt und weitgehend wieder wie im Original ausgestattet. Sie befindet sich im Privatbesitz, ist aber zu regelmäßigen Öffnungszeiten entgeltlich zugänglich. Besonders sehenswert sind die zum großen Teil rekonstruierten Architekturmalereien und die restaurierten Glasfenster aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Der Burgundergarten, ein Beispiel mittelalterlicher Gartenkunst, ist Teil der Route der Welterbe-Gärten. Auf der Burg befindet sich ein Gastronomiebetrieb. Ein Turmappartement und eine Ferienwohnung auf der Burg können gemietet werden. Für standesamtliche und kirchliche Trauungen stehen romantische Gärten und historische Räume zur Verfügung.

Der als Aussichtsturm besteigbare Rheinturm sowie die an ihn angrenzenden Terrassen bieten eine sehr gute Aussicht ins Rheintal und auf Assmannshausen.

Des Weiteren ist die Burg Rheinstein Namensgeber der 1925 gegründeten Akademischen Vereinigung Rheinstein zu Köln im CV, welche die Burg jährlich besucht.[3]


Text: Wikipedia

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