Amtsgericht Hannover: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Amtsgericht Hannover in Hannover ist ein Amtsgericht im Landgerichtsbezirk Hannover. Es ist nicht dem Landgericht Hannover unterstellt, sondern agiert als eigenständiges Präsidialgericht.[1]
Das Amtsgericht wurde 1852 im Zuge der „Großen Justizreform“ im Königreich Hannover gegründet. Es war als Stadtgericht zunächst nur für die Stadt Hannover zuständig, wurde jedoch schon 1856 mit dem Amtsgericht, das für den Landkreis Hannover zuständig war, zusammengelegt. 1859 wurde das Amtsgericht Langenhagen eingegliedert. Im Laufe seiner über 150-jährigen Geschichte war das Amtsgericht in verschiedenen Gebäuden untergebracht: Im Jahr 1888 zog es vom Reden’schen Palais, in dem seit 1852 untergebracht war, in das neu erbaute „Alte Justizgebäude“, auch Justizpalais genannt, das im Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde. Da jedoch zu keiner Zeit des Gerichts ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung standen, bezogen Abteilungen des Gerichts von Anfang an zusätzlich angemietete Gebäude in der hannoverschen Innenstadt. Entspannung brachte erst 1985 ein Neubau auf dem Nachbargrundstück. 1977 wurde durch den rechtsradikalen Paul Ernst Otte, der auch V-Mann des Verfassungsschutzes war, ein Bombenanschlag auf das Amtsgericht Hannover durchgeführt. Der Anschlag fiel in eine Reihe von Anschlägen, bzw. Anschlagsversuchen auf Grenzanlagen in der DDR, Lastwagen im Transitverkehr nach Berlin, das jüdische Gemeindehaus in Hannover, die Amtsanwaltschaft Flensburg.
 
  
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Das Amtsgericht Hannover hatte 2021 insgesamt 600 Mitarbeiter, darunter 104 Richter und 97 Rechtspfleger. Es ist das größte Gericht Niedersachsens.
  
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Das Alte Gerichtsgebäude am Volgersweg Ecke Augustenstraße wurde 1907–1911 vom Architekten Paul Thoemer gebaut.
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Datei:W0285372.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Staatsanwaltschaft_bei_dem_Preu%C3%9Fischen_Amtsgericht_Hannover_W0285372 Staatsanwaltschaft bei dem Preußischen Amtsgericht Hannover]
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Datei:W0419651.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Pr._Amtsgericht_Hannover_W0419651 Pr. Amtsgericht Hannover]
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Datei:W0391674.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Hannover_W0391674 K.Pr. Amtsgericht Hannover]
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==Geschichte==
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Das Amtsgericht wurde 1852 im Zuge der „Großen Justizreform“ im Königreich Hannover gegründet. Es war als Stadtgericht zunächst nur für die Stadt Hannover zuständig, wurde jedoch schon 1856 mit dem Amtsgericht, das für den Landkreis Hannover zuständig war, zusammengelegt. 1859 wurde das Amtsgericht Langenhagen eingegliedert.
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Zu keiner Zeit standen dem Gericht ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung, daher wurden von Anfang zusätzliche Gebäude in der hannoverschen Innenstadt angemietet. Sitze des Amtsgerichts waren im Laufe seiner über 150-jährigen Geschichte 1852 vor allem das Reden’sche Palais n der Osterstraße 33, von wo aus es 1888 zusammen mit dem Landgericht und der Staatsanwaltschaft Hannover in das neu „Alte Justizgebäude“, auch Justizpalais genannt, übersiedelte, das im Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde und auf dessen Grundstück später das neue Landgerichtsgebäude errichtet worden war.[1]
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Schon zuvor war das Amtsgericht Hannover im Jahr 1943 aufgrund seiner Größe selbständig geworden, als eigenständiges Präsidialgericht unterstand es seitdem nicht mehr dem Landgericht Hannover.[1]
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Nachdem aufgrund der Raumnot zahlreiche weitere Gebäude für die Aufgaben des Amtsgerichts genutzt worden waren, konnte 1985 ein zusätzlicher Neubau auf dem Nachbargrundstück in die Verwaltungsabläufe mit einbezogen werden.[1]
  
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1977 wurde durch den rechtsradikalen Paul Ernst Otte, der Mitglied der Braunschweiger Gruppe und auch V-Mann des Verfassungsschutzes war, ein Bombenanschlag auf das Amtsgericht Hannover durchgeführt.[3][4] Der Anschlag fiel in eine Reihe von Anschlägen, bzw. Anschlagsversuchen auf Grenzanlagen in der DDR, Lastwagen im Transitverkehr nach West-Berlin, das jüdische Gemeindehaus in Hannover, die Amtsanwaltschaft Flensburg.
  
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'''Zugehörigkeit'''
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Der Landgerichtsbezirk Hannover umfasst sechs Amtsgerichte, darunter neben dem Amtsgericht Hannover die Amtsgerichte in Burgwedel, Hameln, Neustadt am Rübenberge, Springe und Wennigsen (Deister).
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'''Zuständigkeit'''
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Der Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Hannover umfasst die Landeshauptstadt Hannover sowie die angrenzenden Städte Hemmingen, Laatzen, Langenhagen und Seelze. Das Amtsgericht Hannover hat somit etwa 750.000 Gerichtseingesessene. Zweitinstantlich übergeordnetes Gericht ist das Landgericht Hannover bzw. das Oberlandesgericht Celle in Familiensachen.
  
  
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2024, 07:24 Uhr

Das Amtsgericht Hannover in Hannover ist ein Amtsgericht im Landgerichtsbezirk Hannover. Es ist nicht dem Landgericht Hannover unterstellt, sondern agiert als eigenständiges Präsidialgericht.[1]

Das Amtsgericht Hannover hatte 2021 insgesamt 600 Mitarbeiter, darunter 104 Richter und 97 Rechtspfleger. Es ist das größte Gericht Niedersachsens.

Das Alte Gerichtsgebäude am Volgersweg Ecke Augustenstraße wurde 1907–1911 vom Architekten Paul Thoemer gebaut.

Siegelmarke

Geschichte

Das Amtsgericht wurde 1852 im Zuge der „Großen Justizreform“ im Königreich Hannover gegründet. Es war als Stadtgericht zunächst nur für die Stadt Hannover zuständig, wurde jedoch schon 1856 mit dem Amtsgericht, das für den Landkreis Hannover zuständig war, zusammengelegt. 1859 wurde das Amtsgericht Langenhagen eingegliedert.

Zu keiner Zeit standen dem Gericht ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung, daher wurden von Anfang zusätzliche Gebäude in der hannoverschen Innenstadt angemietet. Sitze des Amtsgerichts waren im Laufe seiner über 150-jährigen Geschichte 1852 vor allem das Reden’sche Palais n der Osterstraße 33, von wo aus es 1888 zusammen mit dem Landgericht und der Staatsanwaltschaft Hannover in das neu „Alte Justizgebäude“, auch Justizpalais genannt, übersiedelte, das im Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde und auf dessen Grundstück später das neue Landgerichtsgebäude errichtet worden war.[1]

Schon zuvor war das Amtsgericht Hannover im Jahr 1943 aufgrund seiner Größe selbständig geworden, als eigenständiges Präsidialgericht unterstand es seitdem nicht mehr dem Landgericht Hannover.[1]

Nachdem aufgrund der Raumnot zahlreiche weitere Gebäude für die Aufgaben des Amtsgerichts genutzt worden waren, konnte 1985 ein zusätzlicher Neubau auf dem Nachbargrundstück in die Verwaltungsabläufe mit einbezogen werden.[1]

1977 wurde durch den rechtsradikalen Paul Ernst Otte, der Mitglied der Braunschweiger Gruppe und auch V-Mann des Verfassungsschutzes war, ein Bombenanschlag auf das Amtsgericht Hannover durchgeführt.[3][4] Der Anschlag fiel in eine Reihe von Anschlägen, bzw. Anschlagsversuchen auf Grenzanlagen in der DDR, Lastwagen im Transitverkehr nach West-Berlin, das jüdische Gemeindehaus in Hannover, die Amtsanwaltschaft Flensburg.

Zugehörigkeit

Der Landgerichtsbezirk Hannover umfasst sechs Amtsgerichte, darunter neben dem Amtsgericht Hannover die Amtsgerichte in Burgwedel, Hameln, Neustadt am Rübenberge, Springe und Wennigsen (Deister).

Zuständigkeit

Der Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Hannover umfasst die Landeshauptstadt Hannover sowie die angrenzenden Städte Hemmingen, Laatzen, Langenhagen und Seelze. Das Amtsgericht Hannover hat somit etwa 750.000 Gerichtseingesessene. Zweitinstantlich übergeordnetes Gericht ist das Landgericht Hannover bzw. das Oberlandesgericht Celle in Familiensachen.


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