Elisabethkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Elisabethkirche ist der erste rein gotische Kirchbau im deutschen Kulturgebiet.
 
Die Elisabethkirche ist der erste rein gotische Kirchbau im deutschen Kulturgebiet.
  
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Die heilige Elisabeth gründete 1228 in Marburg das Hospital, in dem sie bis zu ihrem Tod 1231 Kranke und Bedürftige versorgte. In der Hospitalkapelle, die dem heiligen Franz von Assisi geweiht war und möglicherweise selbst der Beherbergung Kranker diente, wurde sie bestattet. Sofort setzte ein Pilgerstrom ein und zahlreiche Heilungswunder wurden bezeugt. 1234 erlangte Elisabeths Schwager Konrad von Thüringen die Übereignung des Hospitalkomplexes mit Franziskuskapelle und Elisabethgrab an den Deutschen Orden. Dieser betrieb den planvollen Ausbau des Wallfahrtsortes. Mit dem Bau der großen Elisabethkirche wurde im Jahr der Heiligsprechung Elisabeths (1235) begonnen. Die Kirche wurde so angelegt, dass die Hospitalkapelle abgetragen werden musste und Elisabeths Grabstätte in der Nordkonche der neuen Kirche zu liegen kam.[1] Am 1. Mai 1236 erfolgte im Beisein Kaiser Friedrichs II. die feierliche Erhebung der Gebeine und ihre Umbettung in einen kostbaren Schrein sowie in verschiedene weitere Reliquiare.
 
Die heilige Elisabeth gründete 1228 in Marburg das Hospital, in dem sie bis zu ihrem Tod 1231 Kranke und Bedürftige versorgte. In der Hospitalkapelle, die dem heiligen Franz von Assisi geweiht war und möglicherweise selbst der Beherbergung Kranker diente, wurde sie bestattet. Sofort setzte ein Pilgerstrom ein und zahlreiche Heilungswunder wurden bezeugt. 1234 erlangte Elisabeths Schwager Konrad von Thüringen die Übereignung des Hospitalkomplexes mit Franziskuskapelle und Elisabethgrab an den Deutschen Orden. Dieser betrieb den planvollen Ausbau des Wallfahrtsortes. Mit dem Bau der großen Elisabethkirche wurde im Jahr der Heiligsprechung Elisabeths (1235) begonnen. Die Kirche wurde so angelegt, dass die Hospitalkapelle abgetragen werden musste und Elisabeths Grabstätte in der Nordkonche der neuen Kirche zu liegen kam.[1] Am 1. Mai 1236 erfolgte im Beisein Kaiser Friedrichs II. die feierliche Erhebung der Gebeine und ihre Umbettung in einen kostbaren Schrein sowie in verschiedene weitere Reliquiare.

Version vom 23. Juli 2015, 09:34 Uhr

Die Elisabethkirche in Marburg wurde ab dem 14. August 1235 am Fuß des Marburger Schlossberges errichtet. Der Deutsche Orden baute sie unter maßgeblicher Förderung der Landgrafen von Thüringen zu Ehren der heiligen Elisabeth von Thüringen. Die Hallenkirche wurde über Elisabeths Grabmal errichtet, was die Kirche zu einem bedeutenden Wallfahrtsort des späten Mittelalters machte. Der Enkel der heiligen Elisabeth, Landgraf Heinrich I., baute bereits 1286 nach ihrem Vorbild die Liebfrauenkirche in Frankenberg. Die Elisabethkirche ist der erste rein gotische Kirchbau im deutschen Kulturgebiet.

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Die heilige Elisabeth gründete 1228 in Marburg das Hospital, in dem sie bis zu ihrem Tod 1231 Kranke und Bedürftige versorgte. In der Hospitalkapelle, die dem heiligen Franz von Assisi geweiht war und möglicherweise selbst der Beherbergung Kranker diente, wurde sie bestattet. Sofort setzte ein Pilgerstrom ein und zahlreiche Heilungswunder wurden bezeugt. 1234 erlangte Elisabeths Schwager Konrad von Thüringen die Übereignung des Hospitalkomplexes mit Franziskuskapelle und Elisabethgrab an den Deutschen Orden. Dieser betrieb den planvollen Ausbau des Wallfahrtsortes. Mit dem Bau der großen Elisabethkirche wurde im Jahr der Heiligsprechung Elisabeths (1235) begonnen. Die Kirche wurde so angelegt, dass die Hospitalkapelle abgetragen werden musste und Elisabeths Grabstätte in der Nordkonche der neuen Kirche zu liegen kam.[1] Am 1. Mai 1236 erfolgte im Beisein Kaiser Friedrichs II. die feierliche Erhebung der Gebeine und ihre Umbettung in einen kostbaren Schrein sowie in verschiedene weitere Reliquiare.

Die Elisabethkirche wurde 1283 geweiht. Die Arbeiten an den beiden Türmen zogen sich noch bis 1340 hin. Einige Gebäude des Ordens, das sogenannte Deutschhausgut, befinden sich noch heute an der Kirche. Dort sind jetzt u.a. das Mineralien-Museum und der Fachbereich Geographie der Philipps-Universität untergebracht. Ursprünglich sollte die Kirche Maria der Mutter Jesu geweiht werden.#

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